Wir als SKV begrüßen das aus unserer Sicht überfällige Handeln der Stadtverwaltung, den Intendanten und die Verwaltungsdirektorin des Theater Erfurts mit sofortiger Wirkung ab kommenden Montag zu beurlauben. Hintergrund sind die Vorwürfe von Machtmissbrauch undsexuellen Übergriffen am Theater Erfurt, die im Herbst öffentlich geworden waren. Eine Kanzlei war daraufhin beauftragt worden, die Vorwürfe zu überprüfen. Der Bericht liegt der Stadtverwaltung seit Anfang Januar vor.
Mit der jetzigen Situation gilt es den Blick vor allem auf die geschädigten Menschen und die weitere Begleitung der Opfer durch professionelle Vertrauensstellen zu legen. Darüber hinaus gilt es, dass der Bericht im Rahmen des Möglichen öffentlich gemacht wird, damit die getroffenen Entscheidungen und die Gesamtsituation besser nachvollziehbar werden. Maximale Transparenz und maximaler Opferschutz.
Neben den unmittelbaren, kurzfristigen Reaktionen und Konsequenzen aus dem Bericht fordern wir ebenso die langfristige Perspektive in den Blick zu nehmen. Dazu gehören eine offene Fehlerkultur und die Verhinderung von zukünftigen Übergriffen. Aus unserer Sicht ist dies nicht ohne strukturelle Veränderungen möglich. Wir sehen unsere Forderungen zum Theatertransformationsprozess gestärkt:
- Sparten denken überwinden
- Neues Theatermodell inkl. Leitungsteam
- Bezug zur Stadtgesellschaft stärken