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Feministischer Kampftag: Lasst und strukturelle Ungerechtigkeit bekämpfen!

Am heutigen Internationalen Frauentag / feministischen Kampftag wird weltweit der Fokus auf die andauernde Unterdrückung durch patriarchale Strukturen und Diskriminierung in gesellschaftlichen Strukturen hingewiesen. An diesem 8. März feiern wir feministische Erfolge, aber vor allem gehen wir auf die Straße und erheben lautstark unsere Stimme gegen noch immer andauernde Ungerechtigkeiten. Wir stehen solidarisch mit denen, die noch lange nicht an dem Punkt sind, an dem sie sein wollen und die für ihren Einsatz gegen die Unterdrückung um ihr Leben fürchten müssen. An uns ist es tagtäglich auf sie hinzuweisen und ihnen Gehör zu verschaffen.

Auch in der Kunst und Kultur äußern sich strukturelle Ungerechtigkeiten, auf die in diesem Jahr unter anderem am gestrigen #equalpayday eingegangen wurde. Auf der Datenbasis des Statistischen Bundesamtes wurde hier errechnet, dass die Gender-Pay-Gap 2022 bei 20 Prozent in Kunst und Kultur liegt. Das Einkommen vieler Frauen im Kultursektor zeigt sich dabei im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlich niedrig. Unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ präsentierte die Equal Pay Day Kampagne in Kooperation mit dem Kulturrat Lösungsmöglichkeiten für mehr Lohngerechtigkeit in Kunst und Kultur, die sie als „wegweisend für die gesamte Arbeitswelt“ bezeichneten.

Es geht aber natürlich nicht nur um die Bezahlung, sondern wie immer auch um Sichtbarkeit und Verantwortlichkeiten. Der Frauenanteil bei Kunststudiengängen und Ausbildungen mit dem Schwerpunkt Kunst beträgt heute rund 70 Prozent. Aber wie viele der gut ausgebildeten Frauen kommen dann tatsächlich in den Kultureinrichtungen und -unternehmen an? Und vor allem: Wie viele bekleiden Führungspositionen? Dazu gibt es nicht umsonst immer wieder Untersuchungen, die zumeist immer zu einer Schlussfolgerung kommen: Die Situation hat sich verbessert, aber ausruhen dürfen wir uns darauf noch lange nicht!

Deshalb legt die SKV mit ihren Projekten immer den Fokus auf Vielfalt und Antidiskriminierung. Auf Ungleichheit sichtbar machen, ist der erste Schritt, um zu erkennen, wo gehandelt werden muss. Frauenrechte sind Menschenrechte, sie stehen jedem Menschen gleichermaßen zu!

Video Idee und Umsetzung: Sonerausgabe Erfurt /Kleine Rampe