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Kultur ist keine Privatsache

Die Ständige Kulturvertretung Erfurt zeigt sich besorgt über die jüngste Entscheidung der Stadtverwaltung: Das kulturelle Jahresthema 2026 wird aufgrund der angespannten Haushaltslage gestrichen.

„Kultur ist keine Privatsache. Kultur ist öffentliche Verantwortung und Teil unserer demokratischen Grundversorgung“, betont Lisa Hilpert, Vorstandsmitglied der Ständigen Kulturvertretung Erfurt. „Dass im Haushalt zuerst bei der Kultur gekürzt wird, ist ein fatales Signal.“

Das kulturelle Jahresthema war in den vergangenen Jahren eine wichtige Plattform, um Ideen zu bündeln, Akteur:innen sichtbar zu machen und die Stadtgesellschaft aktiv mitzugestalten. „Es schuf Räume für Austausch, für gemeinsames Erleben und für Impulse weit über den Kulturbereich hinaus“, erklärt Hilpert.

Die Streichung treffe nicht nur die Kulturszene selbst, sondern auch die Stadtgesellschaft insgesamt. Wenn Kultur zunehmend in private Hände gedrängt werde, habe das gravierende Folgen: weniger Vielfalt, höhere Eintrittspreise und Ausschluss statt Teilhabe.

„Wir fordern, Kultur nicht ins Abseits zu stellen, sondern ins Zentrum der Stadtentwicklung.“

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